Unser Auftrag
Das Ziel des Münchner Bündnis gegen Depression e.V. ist, Depression zu einem öffentlichen Thema zu machen und sich für die Belange der depressiv erkrankten Münchner Bürgerinnen und Bürgern einzusetzen. Über diesen Weg soll auch die Häufigkeit von Suiziden und Suizidversuchen gesenkt werden.
Wir arbeiten nach diesem 4-Ebenen-Aktionsprogramm. Konkret heißt das:
1. Wir schulen Hausärzte, um die Diagnostik zu verbessern, damit Patient*innen schneller passende Hilfe erhalten.
2. Jährlich erreichen wir mit unserem Newsletter 16.500 Menschen und wöchentlich 4.000 Menschen per Social Media (Facebook, Instagram). Mit unseren Infoständen bei verschiedenen Veranstaltungen, wie dem Streetlife Festival mit 240.000 Besuchern, stehen wir für (auf)klärende Gespräche bereit. Wir versenden jährlich 35.000 Flyer mit Hilfsangeboten und zur Aufklärung. Außerdem organisieren wir Vorträge und Fachsymposien und engagieren uns in verschiedenen Gremien. Mit der Veranstaltungswoche „Münchner Woche für Seelische Gesundheit“ erreichen wir alle zwei Jahre 10.000 Menschen.
3. Wir schulen Menschen, die beruflich viel mit anderen Menschen zu tun haben und befähigen diese mit depressiv Erkrankten sensibel umzugehen (z.B. Lehrer*innen, Altenpfleger*innen)
4. Wir trainieren gemeinsam bei unserer wöchentlichen Laufgruppe im Englischen Garten, treffen monatlich Betroffene und Angehörige bei unserem offenen Stammtisch, bieten im Kursformat eine kreative Schreibwerkstatt an und haben ein wöchentliches Beratungstelefon von Betroffenen für Betroffene.
Unsere Angebote richten sich an Menschen, die an Depression erkrankt sind und deren Angehörige, sowie Fachkräfte und Interessierte.
Wir arbeiten engagiert, erfolgreich und sichtbar.
Gemeinsam stark
Das Münchner Bündnis gegen Depression e.V. wird von der Landeshauptstadt München, Gesundheitsreferat, unterstützt und gefördert.
Dem Bündnis gegen Depression e.V. gehören Betroffene und Angehörige, Vertreter*innen von Kliniken, psychosoziale Einrichtungen, Verbände und Selbsthilfegruppen, niedergelassene Ärzt*innen und Therapeut*innen, Repräsentant*innen der Politik und viele weitere engagierte Personen und Einrichtungen an.
Eine enge Kooperation und Vernetzung mit den vor Ort tätigen Einrichtungen, die bereits in die Versorgung depressiver Menschen eingebunden sind, empfinden wir als wichtig. Auch überregional vernetzen wir uns mit Akteuren, die sich deutschlandweit engagieren: der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, der DepressionsLiga und dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit.
Die Entstehung
In Nürnberg wurde 2001 und 2002 erstmals ein 4-Ebenen-Aktionsprogramm mit dem Ziel der besseren Versorgung für depressiv erkrankte Menschen durchgeführt. Das Nürnberger Bündnis gegen Depression hatte sich schnell im Modellprojekt bewährt: Die Rate der suizidalen Handlungen in Nürnberg konnte im Vergleich zum Ausgangswert des Vorjahrs (2000) und im Vergleich zur Kontrollregion Würzburg um mehr als 20 Prozent reduziert werden. Das fränkische Modellprojekt hat in den vergangenen Jahren Schule gemacht und rund 80 weitere Städte und Regionen haben eigene lokale Bündnisse gegen Depression gegründet. Das Münchner Bündnis besteht bereits seit 2008 als gemeinnütziger Verein.
Seelische Gesundheit – wir tun etwas dafür!