Online Fortbildung: Diagnose und Therapie der Depression, auch in Corona Zeiten
Depressive Erkrankungen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, allein in Deutschland erkranken ca. 20 % aller Bundesbürger einmal in ihrem Leben an einer behandlungsbedürftigen Depression. In den letzten Jahren ist eine Zunahme depressiver Erkrankungen zu beobachten, vor allen Dingen bei jüngeren Geburtsjahrgängen. Eine erhöhte Prävalenz von Depressionen zeigt sich auch bei Patienten mit chronischen somatischen Erkrankungen. Etwa die Hälfte aller Depressionen bleibt unbehandelt.
Die Versorgung von Patient*innen mit Depressionen und von Patient*innen mit Multimorbidität wird vor allem von den Hausärzten übernommen und stellt sie vor große Herausforderungen.
Der Schwerpunkt dieses Seminars ist die Praxis der Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten (pharmakologisch, psychotherapeutisch und sozialtherapeutisch) depressiver Störungen, wobei aus aktuellem Anlass auch auf die psychischen Folgen der Corona-Situation und mögliche Hilfen eingegangen wird.
Referent*innen
PD Dr. rer. biol. hum. Gabriele Pitschel-Walz
Psychologische Psychotherapeutin
Leitung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München
Prof. Dr. Dr. Michael Zaudig
Leitung Psychotherapeutisches Gesundheitszentrum / MVZ am Goetheplatz
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Verhaltenstherapie
Supervisor Einzel / Gruppe
Wann: 08. September 2020, 18:00 – 20:30Uhr
Wo: Online mit gotomeeting
Anmeldung: https://www.vfkv.de/termin/diagnose-und-therapie-der-depression/
Kosten: 15,00 €
Das Referat für Umwelt und Gesundheit der Landeshauptstadt München fördert diese Veranstaltung mit 500 Euro.
Fortbildungspunkte bei der Bayerischen Landesärztekammer sind beantragt.
Veranstalter
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Münchner Bündnis für Depression e.V. und der vfkv gGmbH. Das Münchner Bündnis gegen Depression e.V. ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der sich für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Erkrankung Depression und eine Verbesserung der Versorgung betroffener Menschen einsetzt. Der vfkv, eines der großen Münchner Ausbildungsinstitute für verhaltenstherapeutische Psychotherapie, kann in seiner eigenen Ambulanz und mit seinen Partnern eine schnelle Aufnahme von Patientinnen und Patienten sicherstellen.
Fortbildungen für (Haus)-Ärzte
In Zusammenarbeit mit dem Krisendienst Psychiatrie München bietet das Münchner Bündnis gegen Depression zwei- bis dreimal im Jahr Fortbildungen für (Haus)-Ärzte zum Thema "Depression leicher erkennen und besser behandeln - Umgang mit Krisen" an.
Die interaktiven Workshops werden vom ÄKBV München organisiert.
Aktuelle Termine und Online-Anmeldung unter www.aekbv.de/fortbildungskurse.
Münchner Leitfaden zur vernetzten Versorgung psychisch Kranker
Seit 2010 ist das Münchner Bündnis gegen Depression Mitglied im ÄKBV-Ausschuss „Vernetzte Versorgung psychisch Kranker in München“.
Dieser Ausschuss hat für Haus- und Fachärzte einen Leitfaden entwickelt, der als wertvolle Hilfe im Praxisalltag genutzt werden kann:
- Auf einer laminierten Folie finden sich schnell alle wichtigen Adressen und Telefonnummern für Anlauf- und Vermittlungsstellen sowie Notrufnummern in München.
- Der Leitfaden behandelt auf 27 Seiten die wichtigsten Themenfelder zur Versorgung psychisch Kranker: Diagnose-Sicherheit, therapeutisches Vorgehen, Förderung der Adhärenz und Psychische Krise-Dringlichkeit-Suizidalität. Jedes dieser Themenfelder ist mit Handlungsschritten und Arbeitshilfen angereichert.
- In einer ICD 10-Auswahl sind die am häufigsten verwendeten Diagnosen zu psychiatrisch-psychosomatischen Erkrankungen tabellarisch aufgelistet.
- Eine Checkliste zeigt auf, wie konkrete Kooperationsvereinbarungen zwischen Haus- und Fachärzten getroffen werden können.
Mit diesem Leitfaden wendet sich der Ausschuss an alle Münchner Hausärzte und die Münchner Fachärzte, die an der Versorgung psychisch Kranker beteiligt sind.